P R E S S E 
 
Die Welt zu Gast in Ahrensbök
Wieder internationale Jugendsommerlager in der Gedenkstätte



Drei Informationen standen im Mittelpunkt der Jahrespressekonferenz in der Gedenkstätte Ahrensbök. Wie Ingaburgh Klatt, Vorsitzende des Trägervereins, am Donnerstag während des Gesprächs mit Pressevertreterinnen erklärte, werden Schul- und andere Busse künftig die Möglichkeit haben, auf dem neu erbauten Parkplatz zu wenden. Wie sie weiter ausführte, ist das Preisgeld von 2000 Euro, das die Gedenkstätte vom Bündnis für Demokratie und Toleranz erhielt, eine willkommene Finanzspritze, da der Verein zwanzig Prozent der Kosten für den Parkplatzbau aus eigenen Mitteln aufbringen muss. Auch die dritte Information war positiv: In diesem Sommer wird die Gedenkstätte wieder an ihre Tradition anknüpfen und ein internationales Jugendsommerlager ausrichten.

Die Kosten für die internationalen Jugendsommerlager sind für die nächsten drei Jahre gesichert. Wie die Gedenkstättenpädagogin und Projektleiterin Luisa Taschner erklärte bewilligte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Förderprogramms „Jugend erinnert“ einen Projektantrag der Gedenkstätte Ahrensbök. Geplant sind Jugendsommerlager „Crossing borders“ in den Jahren 2020 bis 2022 mit Teilnehmenden im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Außerdem sollen Schülerinnen und Schüler, möglicherweise aus verschiedenen Schularten, angeleitet werden, eine Website zu erarbeiten, die den Todesmarsch von Auschwitz nach Holstein digital nachzeichnet. Das dreijährige Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Ostholstein organisiert wird, steht unter dem Motto „Was geht uns das an?“. Es beginnt mit dem diesjährigen Sommerlager, das vom 2. August bis 24. Juli stattfindet. Interessierte können sich den Text der Ausschreibung sowie das Bewerbungsformular auf der Website der Gedenkstätte herunterladen (www.gedenkstaetteahrensboek.de).

Die Gedenkstätte wurde im vergangen Jahr zum dritten Mal für ihre Arbeit ausgezeichnet. Der Preis des Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt wird im März in Berlin übergeben. Während in den Jahren 2003 und 2006 das „vorbildliche zivilgesellschaftliche Engagement“ gewürdigt wurde, zeichnet das Bündnis diesmal den Trägerverein für die Organisation von drei „Aktionswochen für Demokratie und bunte Vielfalt“ aus. Während dieser drei Wochen im Juni vergangen Jahres hatte der Verein in der ostholsteinischen Kreisstadt Eutin und in der Gemeinde Ahrensbök in Zusammenarbeit mit einem Bündnis von mehr als zwanzig Partnern nahezu täglich Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Theater organisiert. Insbesondere junge Menschen wurden angesprochen, sich für Demokratie und bunte Vielfalt einzusetzen.

Zuletzt konnte die Vorsitzende Klatt bestätigen, dass der Parkplatz-Bau abgeschlossen ist. Um- und Ausbau war notwendig geworden, weil einerseits bei sonntäglichen Veranstaltungen die Anzahl der Parkplätze nicht ausreichte, um der Vielzahl der Autos von Besuchern Platz zu schaffen. Andererseits konnten Schul- und andere Busse nur kurzfristig und unter Gefahr auf der viel befahrenen Bundesstraße 432 halten; nun gibt es eine Wendemöglichkeit auf dem erweiterten Parkplatz. Finanziert wurde der Ausbau durch ein Investitionsprogramm der Landesregierung, das 80 Prozent der Kosten übernimmt. Den Rest muss der Trägerverein aus Eigenmitteln aufbringen, was bislang noch nicht ganz gelungen ist. Deshalb ist im späten Frühjahr ein Benefizkonzert geplant, auch ein Flohmarkt oder ein Bazar sind angedacht. Spenden von Freunden und Förderern sind weiter willkommen.

 
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