Gedenkstaette Ahrensboek mit neuer Leitung
Kai Heinius will paedagogische Angebote fuer Schueler und Lehrkraefte verstaerken
Die Gedenkstaette Ahrensboek hat einen neuen Leiter: Kai Heinius will kuenftig vor allem die Angebote für Schueler, Schuelerinnen und Jugendliche erweitern. Der 33-jährige Lehrer fuer Geschichte und Politik folgt zum 15. März auf den bisherigen Gedenkstaettenleiter Sebastian Sakautzki, der nach drei Jahren in Ahrensboek aus privaten Gründen zurueck nach Hessen wechselt. Er wird dort die Leitung der Gedenkstaette Trutzhain in Schwalmstadt bei Kassel uebernehmen.
Kai Heinius wird seine vielfaeltigen Erfahrungen in der Geschichts- und Erinnerungskultur, der Holocaust-Education, sowie dem Einsatz außerschulischer Lernorte in der historisch-politischen Bildung in seiner neuen Funktion als Gedenkstaettenleiter in Ahrensboek intensivieren. Im Vordergrund stehen dabei Angebote für Schueler und Schuelerinnen, Jugendliche, Lehrer und Lehrerinnen. „Sowohl hier vor Ort in der Gedenkstaette als auch in den Schulen selbst wollen wir hochwertige paedagogisch-didaktische Bildungsmaterialien einsetzen“, so Heinius. Aber auch Fortbildungen für Lehrkraefte sollen angeboten werden. Ebenso werden Demokratiefoerderung und Aufklaerung über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus dabei im Mittelpunkt stehen.
Im Herbst vorigen Jahres hatte der Schleswig-Holsteinische Landtag ein Antisemitismus-Programm verabschiedet. Danach sollen alle Schueler und Schuelerinnen des Landes mindestens einmal eine Gedenkstaette besuchen. Dafür bietet sich vor allem Ahrensboek an, weil hier das einzige in Schleswig-Holstein erhaltene KZ-Gebaeude steht, das seit 2001 von einem gemeinnuetzigen Verein getragen wird. „Für diese Aufgabe stehen wir bereit“, sagt Heinius, „die Jugendlichen koennen kommen.“
So sieht das auch der Vorsitzende des Traegervereins, Daniel Hettwich. „Wir wollen die Sichtbarkeit der Gedenkstaette in der Oeffentlichkeit erhoehen, und dafür ist Kai Heinius der richtige neue Leiter.“
Die Gedenkstaette liegt an der B 432 zwei Kilometer von Ahrensboek in Richtung Scharbeutz. Sie bietet mehrere Dauerausstellungen zur Geschichte des fruehen Konzentrationslagers und der NS-Diktatur in der Provinz. Zudem gibt es regelmaeßig Veranstaltungen und Sonntagsgespraeche über Rechtsradikalismus und Antifaschismus. Weitere Informationen: www.gedenkstaetteahrensboek.de. Oeffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10.00 bis 13.00 Uhr, jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Telefon:
04525 – 493 060, E Mail: gedenkstaetteahrensboek@t-online.de
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